Rückblicke & Beiträge

Nahezu siebzig Personen folgten unserer Einladung zu unserem Faschings-Gschnas. Auf der Einladung war am Rande vermerkt, dass Masken gern gesehen sind. Zur Überraschung kamen alle Besucher maskiert. Aus dieser Überraschung kreierte unser Obmann bei der Begrüßung das Motto für den Tanzabend: „Gemeinsam ein wenig anders sein“.

Die meisten schlüpften mit ihrer Verkleidung in eine ganz andere Rolle als sie selbst sind. Man kann es als Bedürfnis deuten, aus einem anderen Blickwinkel betrachten und über sich selbst lachen zu wollen. Es ist ein gesundes Zeichen, sich zu gestatten, sich selbst „auf die Schaufel zu nehmen“, zumal es die Erlaubnis einschließt, auch über andere lachen zu dürfen. Auffällig war, dass über andere nur wohlwollend und mit einer besonderen Milde gelacht wurde, was ein Hinweis auf die Qualität unserer Gemeinschaft ist. Der spürbare Effekt war die innere Freude, die aus allen strahlte, weshalb sich an diesem Abend durchgängig eine betont gute Stimmung verbreitete, die zudem ansteckend wirkte, was auch an der Tanzfreudigkeit vieler ablesbar war.

Unser Musikant verstand es, diese spürbar gute Stimmung unter uns zusätzlich anzufeuern, indem er abwechselnd Evergreens, beschwingte Tanzmusik und Schlager, die in uns Erinnerungen entfachten, auf uns einwirken ließ, wodurch in uns nostalgische Gefühle freigesetzt wurden, die wir im Laufe des Abends mehrmals mit unseren Liedern unterlegt und zusätzlich zum Ausdruck gebracht haben. Unsere Chorleiterin Daniela hat mit ihrer eigenen Beschwingtheit unsere Schwingungsfähigkeit stets aufs neue angeheizt und es so nicht zugelassen, dass unsere Beschwingtheit nachlassen könnte.

Von allen wurde der bunte Mix von Tanzmusik und Liedern als recht ansprechend empfunden, wobei der Wechsel in der Abfolge recht kurzweilig war und alle überrascht waren, wie schnell die Zeit verrinnen konnte, weshalb der Musiker noch gebeten werden musste, eine Stunde anzuhängen.

Unsere Gundi hat auf bewährte Weise für das leibliche Wohl bestens vorgesorgt und Anita und Karin haben köstliche Desserts bereitgestellt.

Allen hat der Abend, die zur Schau gestellten Verkleidungen und die heitere Stimmung gut getan. Alle gingen beschwingt und fröhlich nach Hause, wobei beim Abschied der Ruf nach Fortsetzung im nächsten Jahr laut vernehmbar war.

Schön war zu erleben, dass auch mit einer veränderten Persönlichkeitsrolle das Wohlwollen zueinander, das Interesse füreinander, der gutgemeinte Zuspruch zueinander und die freundschaftliche Zuwendung zu jeder(m) einzelnen spürbar waren.

Anlässlich der 103. Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung, womit es zur Befreiung unserer Heimat kam und wodurch dem Land Kärnten seine historische Einheit bewahrt blieb, haben wir am 10.10. 2023 im Seniorenzentrum Lehen diesem bedeutsamen Ereignis und gleichzeitig der Opfer im Kärntner Freiheitskampf gedacht.

Zur Feier des Tages hat unser Chor unter der Leitung von Daniela Glantschnig zur Freude aller Zuhörer zahlreiche Kärntner Lieder vorgetragen. Viktor Leitgeb und Peter Gugganig haben mit heiteren Texten und mit solistischen Gesangs-Einlagen alle anwesenden Vereinsmitglieder und Gäste erfreut. Dass dann noch Kärntner Schmankerln serviert wurden, verlieh der Gedenkfeier eine besonders bekömmliche Note.

Eine große Freude für uns war die Anwesenheit von unseren Ehrenmitgliedern Gretl Emich und der früheren Landesrätin und 3. Landtagspräsidentin Dipl.Vw. Margot Hofer.

Mit dem Singen des Kärntner Heimatliedes wurde der offizielle Teil beendet, das Publikum bedankte sich herzlich für die Zugaben. Alle Beteiligten erfreuten sich an der Begegnung miteinander und es gab viele Rückmeldungen zum spürbaren harmonischen Gemeinschaftsgeist unter uns.

23./24.September.
Nach einem kurzen aber ausgiebigen Frühstück im Cafe „Burgblick“ (vis a vis von der Burg Finstergrün) in Ramingstein fuhren wir über die Flatnitz ins Metnitztal, wo wir in Metnitz eine interessante Führung zum berühmten Totentanz im dortigen Museum erleben konnten.

Zum Mittagessen wurden wir in Pirkfeld mit Blick zur Burg Hochosterwitz erwartet, wo wir uns im Bio-Buschenschank „Brunnerhof“ in der fein dekorierten zwar anfänglich etwas kühlen Tenne am reichlichen Buffet bedienen konnten. Parallel zu unserer Sättigung verbreitete sich in der originellen Halle eine wohltuende Erwärmung.

Hernach wurden wir im Schloss Frauenstein vom dortigen Verwalter herzlich begrüßt. Obzwar dieses Schloss für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, wurde uns in Aussicht gestellt, den schönen Renaissance-Innenhof mit den dortigen Lagerräumen für Kutschen und handwerklichen Geräten mitsamt der alten Schlossküche besichtigen zu können. Nachdem wir im Schlosshof ein Lied gesungen hatten, kündigte der Schlossverwalter an, uns noch die Schlosskirche zu zeigen, wobei er erwähnte, dass er den Kärntner Liedkomponisten Veit Obersteiner persönlich kannte. Daraufhin hat unser Chorleiter sogleich ein Lied von Obersteiner angestimmt, worauf der Verwalter so gerührt war, dass er uns daraufhin sogleich durch alle Räumlichkeiten des Schlosses führte, die allesamt Privat-Gemächer sind.

Anschließend fuhren wir auf die Burg Taggenbrunn und genossen den herrlichen Rundum-Ausblick und bestaunten die um den Berg angelegten Weingärten.

Sodann bezogen wir unsere Zimmer im Bildungshaus Stift St. Georgen am Längsee. Nach einem reichlichen Abend-Buffet-Angebot im stiftseigenen Restaurant wurde uns eine Stube angeboten mitsamt bereitgestellten Getränken, damit wir gemeinsam singen, plaudern und trinken können. Tatsächlich war unsere gesamte Busgemeinschaft mit dabei, unsere SängerInnen haben eifrig gesungen und zwischendurch brachte uns unser Chorleiter mit berührenden Harmonika-Klängen in eine besondere Stimmung, die einen nicht enden wollenden Abend einläutete; immer wieder wurde stets aufs Neue ein Abschlusslied vorgeschlagen.

Am nächsten Tag gab es im Stift ein großartiges Frühstücksangebot; anschließend fuhren wir nach Maria Saal, wo wir gerade rechtzeitig zum Sonntags-Hochamt angekommen sind und sogleich zu Beginn der Messe vom Stiftspfarrer Kanonikus Mag. Josef-Klaus Donko begrüßt wurden. Nach der Messe haben wir in der besonders schönen Wallfahrtskirche gesungen, wonach Kanonikus Donko auf uns zukam mit der Frage: „Wie gibt es das, dass Salzburger echt kärntnerisch singen können?“ Mit der Aufklärung, dass die überwiegende Mehrheit unserer SängerInnen echte Kärntner sind, war ihm das Kärntnerische in unserer Darbietung schlüssig.

Anschließend fuhren wir nach Kraig, wo wir in der Mostschenke Müller erwartet wurden und echte Kärntner Schmankerl serviert bekamen.

Hernach ging es weiter nach Moosburg, wo uns der gräfliche Kastellan des Schlosses Moosburg, das zu den Besitzungen der Grafen von Goess gehört, durch das Schloss führte. Graf Ernesto, der Kastellan, der aus einem italienischen Adelsgeschlecht entstammt, zeichnete sich bei der Führung aus durch besonderen Charme, Eloquenz, Witz, Wissen und Kompetenz, so dass diese Führung ein humorvoller Ausklang und auch zu einem Höhepunkt unseres Besuches in Kärnten wurde.

Beeindruckend bei diesem Ausflug war das besondere Gemeinschaftserleben, das Mitgestalten aller, die wertschätzende Begegnung zueinander und die zu Herzen gehende Stimmung.

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Am 25.Juni lud der Gauverband zu einem „Weißwurstessen“ als einem Forum für ein besseres Kennenlernen unter den Vereinen, die im Lainerhof angesiedelt sind. Mit diesem Einander-Näherrücken sollte es auch gelingen, dass Veranstaltungen von Vereinen gegenseitig besucht werden und so ein stärkeres Miteinander entstehen könnte. 15 Vereine – so wie unser Verein – folgten dieser Einladung, wobei jedem Verein die Möglichkeit zugewiesen wurde, sich zu präsentieren. Unsere Präsentation wurde eingebettet in zwei Kärntner Lieder, die eine kleine Abordnung unseres Chores unter der Leitung unseres Chorleiters zum Besten gegeben hat.

Nahezu 70 Personen folgten unserer Einladung zu unserem Sommerfest am 24.Juni. Unser Chor hat mit unserem Chorleiter auf bewährte Weise stimmungsvolle Kärntner Lieder gesungen. Unser Altobmann Viktor hat lustige Kärntner Geschichtchen vorgetragen. Zwischendurch hat ein Zitherspieler mit seiner Musik die gute Stimmung im Lainerhof zusätzlich angeregt. Eine Zeitlang hat unser Chorleiter mit seiner Harmonika den Zitherspieler begleitet, ehe unser Chorleiter allein aus seiner Harmonika schöne Klänge und Musikstücke hervorzauberte. In einem Nebenraum gab es diesmal einige Schaustücke im Sinne eines Flohmarktes zu erwerben, was eher im Stadium eines Experimentes blieb.
Auffallend war bei diesem Sommerfest die rundherum sichtbare Wiedersehensfreude und die anregende positive Unterhaltungsweise, die bei vielen Gesprächen zu beobachten war – als ob dies eine Resonanz auf das Eingangsstatements unseres Obmannes war, der darauf hingewiesen hatte, dass die Teilnahme an Veranstaltungen keine Pflichtübung sein soll, sondern dass die Teilnahme aus einer Freude heraus geschehen soll. Und die Freude war allseits spürbar.


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Kärnten Impressionen