Gemeinsam mit mehreren Fahnenabordnungen anderer Vereine (darunter auch die KLM Linz) zogen wir in die Wallfahrtsbasilika Maria Plain feierlich ein, während in der Kirche ein prächtiges Orgel-Präludium erschall, gespielt von der Organistin Monika Nestle.
Mit dem Erzabt des Stiftes St. Peter, Dr. Korbinian Birnbacher, durften wir eine feierliche und stimmungsvolle Pontifikalmesse erleben. Konzelebrant war Prälat Dr. Hans-Walter Vavrovsky und als Diakon feierte Direktor Mag. Johannes Gruchmann-Bernau mit. Erzabt Korbinian teilte uns zunächst seinen direkten Bezug zu Kärnten mit, indem er als Erzabt von St.Peter auch Probst von Wieting im Görschitztal ist. In seiner Predigt zeigte der Erzabt die Bedeutung des Liedes und des Singens als Lobpreis Gottes auf, wobei er auf das Zitat von Augustinus hingewiesen hat, das da heißt: „Lernt singen und tanzen, sonst können die Engel im Himmel mit euch nichts anfangen“. Kärntner Chor Salzburg, Lainerhof Quartett und Kärntner Männerquartett haben die Katschtaler Messe aufgeführt, tonreich umrahmt von der Organistin.
Nach der Festmesse erfolgte im Bildungshaus St. Virgil der glanzvolle Festakt zu unserem Jubiläum. In einem schön geschmückten Festsaal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, konnten unsere SängerInnen abwechselnd mit dem Lainerhof Männerquartett die gesanglichen Darbietungen zum Erklingen bringen, inhaltlich in Abstimmung mit den vorgesehenen Programmpunkten.
Nach der Begrüßung der Festredner, Ehrengäste (insbesondere LandeshauptmannStv a.D. Gerhard Buchleitner und die frühere Landesrätin und dritte Landtagspräsidentin Dipl.Vw. Margot Hofer), Ehrenmitglieder, Vereins-Obleute sowie den Bundessprecher der Kärntner in den Bundesländern K.Kovsca und dem Verlesen der Grußbotschaften des Herrn Bundespräsidenten, des Herrn Erzbischofs sowie von den Landeshauptleuten von Kärnten und Salzburg und des Kultur-Ressortchefs des Landes Salzburg, LandeshauptmannStv. Dr. Heinrich Schellhorn, wandte sich der Erste Bürgermeister Stv. der Landeshauptstadt Salzburg, Bernhard Auinger, als zuständiger Kulturverantwortlicher in seiner Festrede an uns und schilderte sehr persönlich, weshalb es ihn besonders zu Urlauben immer wieder nach Kärnten zieht, weil er das Land, die Leute und Bräuche so schätzt; er formulierte seine Ansprache auf sehr sympathische Weise, sodass alle von seiner Rede sehr angetan waren, zumal seine Lob spendende Ansprache dazu führte, dass die vorhandene positive Atmosphäre zusätzlich stimmungsanhebend angereichert wurde.
Unser Obmann spannte mit seiner Ansprache „100 Jahre Kärntner Landsmannschaft in Salzburg“ einen Bogen über besondere Anliegen und Bestrebungen, die im Laufe der Geschichte der KLM Salzburg bedeutsam waren und legte den Fokus auf die Schwerpunkte, die die KLM Salzburg ausmachen, nämlich als Hüterin des Kärntner Heimatgedankens und als Pflegerin des Kärntner Liedgutes aufzutreten, sich dafür einzusetzen und mit diesen Intentionen zu wachsen und uns auch zu bewähren.
Dann erfolgte durch den Präsidenten des Salzburger Chorverbandes, Kommerzialrat Dieter E. Schaffer, an unseren Chor und persönlich an unseren Chorleiter und Ehrenmitglied Dr. Günther Glantschnig die Verleihung der Goldenen Walther von der Vogelweide-Medaille, der höchsten Auszeichnung, die der Österreichische Chorverband vergeben kann. Unser Obmann zitierte daraufhin Walther v.d. Vogelweide mit dem Original-Ausspruch: „Man hoeret an der rede wol, wiez umd daz Herze stat“. Aus der Art der Rede von KR Schaffer konnte man entnehmen, dass seine Worte aus dem Herzen gesprochen sind, denn es war aus seiner authentischen Ansprache deutlich vernehmbar, wie echt seine Wertschätzung unserem Chor und unserem Chorleiter gegenüber ist; die herzliche Art, wie er das vermittelte, hat alle angenehm berührt.
Sodann präsentierte unser ObmannStv. Dipl.Ing. Helmuth Kogler unsere Festschrift, die anlässlich unseres 100jährigen Bestandsjubiläums herausgegeben wurde, indem er markante bedeutsame Inhalte und deren Mitgestalter namentlich hervorgehoben hat.
Ein nächster wichtiger Programm-Punkt unserer Jubiläumsfeier bezog sich auf das Gedenken an unsere Verstorbenen (im Konkreten wurden die jüngst verstorbenen Obleute der KLM Wien und Vorarlberg genannt) und an das Gedenken der Opfer und Geschehnisse rund um den Kärntner Freiheitskampf und im Besonderen des 10. Oktober 1920. Unser Kassier, Erwin Gritsch, hat dieses Gedenken eindrucksvoll vorgetragen.
Anschließend erfolgte die eigentliche Festansprache durch den Ersten Landtagspräsidenten des Landes Kärnten, Ing. Reinhart Rohr, der in Vertretung des Kärntner Landeshauptmannes, Dr. Peter Kaiser, eigens zu unserem Fest gekommen ist. In seiner lebendigen und rhetorisch brillanten Ansprache ging der Landtagspräsident auf die Bedeutung des Kärntner Liedes ein und über einen interessanten kurzen historischen Aufriss legte er auf bemerkenswerte Weise die Bedeutung der 100. Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung dar und fand dann thematisch wieder zurück zum Kärntnerlied, zum Kärntner Sänger und zur Kärntner Heimat. Ing. Rohr lobte besonders die Leistung unseres Chores – und er weiß, wovon er spricht, ist er doch selbst Bassist in einem Männerchor. Das schönste Lob – gerichtet an unseren Chorleiter – war wohl, dass er sagen konnte: Da musste ich nach Salzburg fahren, um echt kärntnerisch singen zu hören. Seine Festrede war ein wesentlicher Höhepunkt unseres Festes und ein Labsal für die Kärntner Seele, woraufhin nach den Dankesworten unseres Obmanns das Kärntner Heimatlied gesungen wurde.
Anschließend wurde im Restaurant des Bildungshauses St. Virgil vorzüglich gespeist, erlesen getrunken und gesungen – wiederum abwechselnd von unserem Chor mit dem Lainerhof Männerquartett, mit dem uns nicht nur die Vorliebe zum Kärntner Liedgut verbindet, sondern auch, dass sich das Lainerhof Männerquartett ursprünglich aus unserem Männerchor bildete (bis 2004 war der Kärntner Chor Salzburg ein Männerchor), was die freundschaftliche Verbindung zueinander nicht schmälerte, wie man aus dem gegenseitigen Zusingen nach dem Essen feststellen konnte.
Allseits wurde unsere Jubiläumsfeier gewürdigt, nicht nur, weil sie trotz widriger coronabedingter Umstände überhaupt stattfinden konnte, sondern weil die anwesenden Teilnehmer mit ihrem Dennoch-Kommen eine besonders freudvolle Stimmung mitgebracht und ausgestrahlt haben, so dass auf ansteckende Weise bei allen die Wurzel echter bleibender Freude erlebt und erspürt werden konnte, nämlich die Dankbarkeit.
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